Entwicklung einer alternativen Verbindungstechnik für Ballenpressen

Abstract

Wie zahlreiche andere Sektoren steht auch die Landwirtschaft vor der Herausforderung, neue Lösungen für den Umgang mit traditionellen Kunststoffen wie Polypropylen (PP) zu finden. In Deutschland werden jährlich rund 7.800 Tonnen Ballengarn aus PP verbraucht. PP wird jedoch in Zukunft nur noch begrenzt verfügbar sein und ist ein biologisch nicht abbaubarer Kunststoff. Ein Lösungsansatz ist die Materialeinsparung. Das Ziel dieser Forschungsarbeit ist die Entwicklung einer alternativen Verbindungstechnik für Ballenpressen auf der Basis von magnetischen Bikomponentenfasern. Diese Bikomponentenfasern können mittels Induktion verschweißt werden. Dazu wird das Herstellungsverfahren der magnetischen Bikomponentenfasern im Detail erläutert. Erste Ergebnisse des Induktionsschweißens im Labormaßstab werden ebenfalls vorgestellt. Diese Form der stoffschlüssigen Verbindung führt zu Wirkungsgraden von bis zu 97,6 %, welche deutlich über den Wirkungsgraden der verknoteten Ballengarne (47 % bis 72 %) liegen. Entsprechend kann mit diesem Lösungsansatz Material eingespart werden.